65 Prozent aller Passwörter unsicher

Die meisten Computerbenutzer verwenden immer noch unzureichende Passwörter. Die PC-Feuerwehr hat daher fünf goldene Regeln für den sicheren Umgang mit dem persönlichen Log-in aufgestellt.

Hamburg, 28. Juli 2009 – Der Schlüssel zur Privatsphäre am Computer ist das Passwort. Doch gerade mit dem persönlichen Zugangscode gehen viele Menschen immer noch sehr fahrlässig um. Dies ist das Ergebnis der Auswertung des Passwort-Checks der PC-Feuerwehr. Rund 15.000 User haben das Online-Tool in diesem Jahr bereits genutzt, um die Sicherheit ihres Passwortes zu überprüfen. Erschreckende Bilanz: Nur gut 30 Prozent der User benutzen ein wirklich sicheres Passwort. Bei rund 65 Prozent ist das Passwort hingegen alarmierend unsicher.

Unter http://passwortcheck.pc-feuerwehr.de hat die PC-Feuerwehr ein Tool zum einfachen und kostenlosen Passwort-Check für alle Internetuser bereitgestellt. Hier kann jeder Interessierte sein persönliches Passwort in ein entsprechendes Feld eingetragen. Der Dienst bewertet es daraufhin innerhalb von Sekunden nach den Kategorien „schwach“, „mittel“ und „stark“ und überprüft so dessen individuelle Sicherheit.

„Die Auswertung unseres Dienstes zeigt, dass vielen Menschen die Bedeutung und die Zusammensetzung eines sicheren Passwortes immer noch nicht bewusst ist. Sie benutzen einfache Wörter oder Zahlenkombinationen wie ‚123456’ und Familien- oder Kosenamen. Diese Passwörter können Hacker verhältnismäßig leicht knacken“, warnt Michael Kittlitz, Geschäftsführer der PC-Feuerwehr. Der deutschlandweite Dienstleister für Computer, Telefon und Internet hat deswegen fünf goldene Regeln für den Umgang mit den eigenen Zugangsdaten aufgestellt.

Fünf Goldene Regeln zur Passwortsicherheit

1. Passwörter sollten mindestens zehn Zeichen lang sein und sowohl kleine als auch große Buchstaben, Ziffern sowie Sonderzeichen enthalten. Hilfreich sind Eselsbrücken, um sich das Passwort zu merken. Beispiel: „Ist mein 1. Passwort im Internet auch hundert prozentig sicher?“ „Im1PiIah%s?“.

2. Internetnutzer sollten sich für jeden Webdienst ein eigenes Passwort anlegen. Wer viele unterschiedliche Passwörter benutzt, kann seine Passwörter mit Hilfe eines kostenlosen Programms, wie z. B. „Passwort Safe“ speichern. Alle Login-Daten von beliebig vielen Benutzerkonten sind so sicher abgelegt, können jederzeit wieder abgerufen werden und gehen nicht verloren. Auf keinen Fall sollte man Passwörter anderweitig aufschreiben. „Weder das Post-it am Bildschirm, der Schmierzettel unter der Tastatur noch eine Worddatei sind geeignete Orte, um ein Passwort zu notieren“, erklärt Michael Kittlitz.

3. Nicht zu lange ein und dasselbe Passwort nutzen. Vielmehr müssen Passwörter regelmäßig geändert werden.

4. Vom automatischen Speichern der Log-in-Daten rät Kittlitz dringend ab, „Auch wenn das automatische Speichern von Passwörtern bequem ist, sollte der Nutzer hierauf verzichten. Haben fremde Personen Zugang zu dem Computer, erhalten sie so leichten Zugang zu persönlichen und geschützten Daten.“

5. Betrüger versuchen häufig, durch sogenanntes „Phishing“ an die Passwörter von Internetbenutzern zu gelangen. In E-Mails oder am Telefon geben sie sich beispielsweise als Bankmitarbeiter aus und versuchen so, an sensible Log-in-Daten zu kommen. „Kein Mitarbeiter seriöser Unternehmen würde seinen Kunden auf diese Weise auffordern, Zugangsdaten zu übermitteln“, weiß Michael Kittlitz und rät daher: „Löschen oder ignorieren Sie entsprechende Aufforderungen“.

Für den Fall, dass durch unsachgemäßen Umgang trotzdem Schaden am Computer entstanden ist oder ein Passwort unwiederbringlich vergessen wurde, ist zumeist externe Hilfe notwendig. Für die schnelle Hilfe im Notfall bietet die
PC-Feuerwehr als Serviceleistung eine telefonische sowie eine Online-Passwort-Rettung an. Die Hotline der PC-Feuerwehr steht weltweit 24 Stunden zur Verfügung und hilft dem Anwender in allen Fragen und Problemen zum Thema Passwort
weiter – vorausgesetzt, es handelt sich um ein gängiges Software-Produkt.

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